13. Mai 2023

Erste Hilfe für Ehrenamtliche

Schulung mit NABU Neckar-Alb und DRK Freudenstadt

Nistkästen reinigen auf der Leiter, Gehölzpflege mit der Säge, Exkursion leiten in der Sommerhitze - die Aufgaben der ehrenamtlichen Naturschützerinnen und Naturschützer des NABU sind vielfältig. Und manchmal können sich dabei ungeahnte Notsituationen ergeben. In Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Freudenstadt e. V. bot deshalb der NABU-Landesverband Baden-Württemberg am vergangenen Samstag einen ganztägigen „Outdoor Erste-Hilfe-Kurs“ für ehrenamtlich Engagierte an.

Treffpunkt war das NABU-Vogelschutzzentrum in Mössingen, wo sich auch das Büro der NABU-Regionalstelle Neckar-Alb befindet. Geschäftsstellenleiterin Tamara Ayoub begrüßte die 17 Teilnehmenden und führte durchs Tagesprogramm. Da das Wetter nicht ganz mitspielte, wurde kurzerhand das Foyer des Vogelschutzzentrums zum „Einsatzort“. Kursleiterin Annabelle Cornitzius und ihr Kollege Marvin Thoma sind ausgebildete Notfallsanitäter beim Deutschen Roten Kreuz in Horb. Sie wissen, worauf es im Ernstfall ankommt – und worauf nicht: „Auch ein Zeckenbiss ist ein zeitkritischer Notfall. Ob der Kopf noch drin steckt ist zunächst zweitrangig. Wichtig ist, dass der Körper des Tieres schnell aus der Haut entfernt wird, um Übertragungen von Krankheitserregern zu reduzieren“, erklärt Annabelle Cornitzius.

Wie baue ich eine Behelfstrage? Mit welchen verfügbaren Mitteln kann ich mir und anderen provisorisch beim Transport von verunfallten Personen helfen? Das konnten die Kursteilnehmer/-innen im Außenbereich des Vogelschutzzentrums selbst üben.


"Wie war das nochmal?" - Foto: G. Dettweiler
"Wie war das nochmal?" - Foto: G. Dettweiler

Behandelt wurden zudem thermische Notfälle wie Unterkühlung und Hitzschlag aber auch Unterzucker, Insektenstiche, Schlangenbisse, allergische Reaktionen und „anaphylaktischer Schock“. Sowie viele Elemente der klassischen Erste-Hilfe-Ausbildung: Herzdruckmassage, Reanimation, stabile Seitenlage, Druckverband und Erstversorgung eines Motorradfahrers. „Helm abnehmen oder drauf lassen?“, fragt Annabelle Cornitzius in die Runde der Teilnehmenden, während ihr Kollege scheinbar bewusstlos auf dem Boden liegt. Laut aktuellem Wissensstand wird geraten: Kopf stabilisieren, Helm abnehmen.

 

Auch auf individuelle Fragestellungen gingen die Notfallsanitäter ein: „Was tun, wenn sich eines der Kinder in meiner Kindergruppe verschluckt? Gibt es Unterschiede bei der Reanimation von Erwachsenen und Kindern?“ Solche Szenarien wurden ebenfalls angesprochen. „Diese Auffrischung hilft total, dass man sich erinnert, was zu tun ist, wenn wirklich mal was sein sollte“, sagt Anja Girrbach-Blöchle, Teilnehmerin aus Oberndorf am Neckar.

 

So konnten die Ehrenamtlichen neues Praxiswissen erlernen und bereits vorhandene Kenntnisse auffrischen. Gefördert wurde der Kurs vom NABU-Landesverband. Der Kurs richtete sich an NABU-Mitglieder, die sich zur Arbeitssicherheit bei medizinischen Notfällen fortbilden möchten und soll Sicherheit bei der aktiven Mitarbeit im Natur- und Artenschutz geben.

 

Neben dem offiziell BG-anerkannten Teilnahmezertifikat erhielten Teilnehmende ein wasserfestes Info-Klappheft im Taschenformat, das die wichtigsten Inhalte auf einen Blick zeigt. So sind sie für den Außeneinsatz bestens vorbereitet!

 


Bilder-Galerie: Eindrücke vom Erste Hilfe Kurs am 13.05.2023


 

Weitere Informationen gibt es bei der NABU-Regionalstelle Neckar-Alb unter

Tel. 0157 58507957 oder www.nabu-bezirk-neckaralb.de